Früher habe ich ja in meiner gnadenlosen Naivität immer
gedacht, dass es einzig und alleine auf den überprüfbaren und belegbaren Inhalt
einer Aussage ankommt, um zu entscheiden, ob man zustimmt, noch einmal darüber
nachdenken möchte oder sie schlicht ablehnt. Nach diversen Jahren im www ist
mir in der Zwischenzeit bewusst, dass es für den Leser auch immer wichtiger
wird zu wissen, wer diese Aussagen getroffen hat, da die Inhalte immer mehr mit
dem Hintergrund des Autors und im Zusammenspiel mit dessen (vermuteten)
Fachwissen abgeglichen wird, um einzuschätzen für wie aussagekräftig man die
Statements bewertet.
Darum bleibt uns wohl nichts anderes, als uns hier kurz
vorzustellen. Wir das sind Dobermannhündin Van da Hell Gracia Cardassia (*2012)
Schäferhundrüde Ekko vom Domizil (*2009) und meine Wenigkeit (*1980).
Da das „Barks“ im Titel dieses Blogs vorne steht, fangen
wir bei der Vorstellung auch bei den beiden Mitgliedern an, die die Geschichten
und Ideen für diesen Teil der Blogeinträge liefern. Nach drei Hunden aus dem
Tierheim zog zuerst Mr Ekko als Welpe vom Züchter hier ein.
Er sollte mein Sporthund werden, meine große Hoffnung
einfach durchstarten zu können und Erfolg zu haben, egal in welcher Sparte.
Ganz zu Beginn stand da noch die Überlegung im Agility Fuß zu fassen.
In erster Linie wurde dieser Hund eine Lektion. Eine
Lektion darüber, dass im Leben nicht immer alles so läuft, wie man es gern
hätte, dass das übliche Halbwissen meistens nicht mehr ausreicht um die gut
propagierten Werbemythen rund um einzelne Zuchtrichtungen zu enttarnen und dass
Züchter oftmals nur so lange Freunde sind, wie man ausschließlich nette
Erfolgsgeschichten schreibt und nicht bei echten Problemen Hilfe benötigt.
Ekko wurde unter dem Werbeversprechen des gesunden, immer
wesensfesten DDR-Blut-Schäferhundes gekauft, angepriesen als gemäßigte
Alternative zur Westleistungszucht. Ein Hund mit dem man „sicher nicht zur BSP
läuft, der aber ideal für Familie und Freizeitsport ist.“ Heute mit 5 Jahren
ist Mr Ekko ein Riese mit 72cm Stockmaß, einem extremen Beutetrieb, sehr
niedriger Frustrationstoleranz, hoher Stressanfälligkeit und massiver
territorialer Aggression. Ein Hund der auf Grund von HD, CES, beginnender PRA
und einem Herzfehler sportlich nirgendwo Fuß fassen kann, ohne seine Gesundheit
zu gefährden und der auf Grund mangelnder Wesensfestigkeit auch im Alltag nicht
immer leicht zu führen ist.
Cardassia wurde mit größerem Hintergrundwissen gekauft
und ausgesucht, nicht nach Werbeversprechen und Rassemythen. Eine junge
dynamische Hündin, die es einem mit ihrer quirligen und sprunghaften, oftmals
leicht respektlosen Art in der Ausbildung auch nicht immer einfach macht, die
jedoch ihren Weg im IPO Sport gehen wird.
Mit bisher tadelloser Gesundheit und einem offenen
freundlichen Wesen, hüpft die kleine leicht überdrehte Hündin durch ihre Welt.
Und dann bin da noch ich….
An dieser Stelle stellt sich die Frage, was ist für einen
Blogleser da wirklich interessant und vor allem relevant, für die Artikel, die
er hier im Folgenden lesen wird? Der Universitätsabschluss in Literaturwissenschaft
und Psychologie? Die Arbeit für Zeitschriften, Tageszeitungen und Radio?
Oder doch eher meine Erfahrung im Umgang mit Hunden, die
aktiven Jahre als ehren- und hauptamtlicher Tierheimmitarbeiter, das Training
und die Zusammenarbeit mit diversen Trainern aus verschiedenen
Denkungsrichtungen und Sportarten, die Jahre lange Erfahrung mit der
Rohfütterung?
Oder wir fassen einfach zusammen wo wir jetzt stehen… Nach Studium, Arbeit als Journalistin, einem
Ausflug in die Tierschutzarbeit, die Welt des Agility und Bekanntschaften und
Seminaren mit namhaften Trainern von animal learn Erfinderin Clarissa von
Reinhardt über Günther Bloch und Udo Gansloßer bis hin zu Hans Schlegl und
Edgar Scherkl, bin ich mit Cardassia wieder im SV gelandet als aktiver IPO
Sportler. Der Journalismus ist einem bodenständigeren Job gewichen, was nicht
zuletzt den Umbrüchen in der Medienlandschaft zu schulden ist, die den
Journalismus und die Medien nicht unbedingt zu deren Vorteil verändert haben.
So sind dieser Blog, gelegentliche Artikel in Fachzeitschriften und das 2014
veröffentlichte Buch „Vier Pfoten auf Bewährung“ die letzten Überbleibsel aus
der Journalismus Zeit.
In diesem Sinne… Allons-y
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